Das Brünieren ist traditionelle Technik, um metallische Oberflächen vor Korrosion zu schützen und ihnen eine dunkelbraune bis schwarze Färbung zu geben. Im Gegensatz zum Lackieren oder der Galvanik wird das Werkstück dabei nicht beschichtet. Ein chemischen Vorgang lässt das Metall oberflächlich oxidieren. Es bildet sich eine schützende, hauchdünne Edelrostschicht von ca. 1µm, welche anschließend noch mit Öl behandelt wird.
Das thermische Brünieren, auch Schwarzbrennen genannt, wurde bereits im Mittelalter bei Rüstungen und Waffen angewandt. Nach Erhitzen der Gegenstände auf auf 300°C bis 700°C wird Öl, Fett oder Wachs auf die Oberfläche gebracht und eingebrannt. Durch weiteres Ölen bleibt das Material einigermaßen korrosionsbeständig.
Die chemische Brünierung existiert seit ca. 300 Jahren. Metalle werden in alkalische oder saure Lösungen bzw. Salzschmelzen getaucht und oxidieren. Je nach Temperatur und Behandlungsdauer entstehen bläuliche, braune oder schwarze Farbtöne sowie unterschiedliche Oberflächenqualitäten. Anschließend wird das Werkstück mit Öl nachbehandelt. Heutzutage finden Brüniertechniken meist im Maschinen- und Werkzeugbau sowie bei der Behandlung von Handfeuerwaffen Anwendung.
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