Erich Menzel entwarf den Furnierstuhl „50642“ im Jahr 1950 in Zusammenarbeit mit seinem Werkskollektiv für das Unternehmen „VEB Deutsche Werkstätten Hellerau“ in Dresden. Das Besondere an diesem Stuhl ist die Technik mit welcher der Schichtholzstuhl zusammengefügt wurde. Menzel baute den Stuhl aus einer, von der Rückenlehne bis zu den Stuhlbeinen, durchgehenden Fläche. Diese wurde dann unter Druck und Hitze aus 29 verleimten Holzlagen zusammengepresst. So entstand das Furnierschichtholz. Die Holzfläche in Schichtholztechnik, wurde also ohne die Verwendung von Schrauben zu einem Möbel zusammengefügt.
Der auch unter dem Namen „Menzel Stuhl“ bekannte Furnierstuhl sollte einerseits als ein robustes und stabiles Sitzmöbel für den Alltag fungieren, gleichzeitigjedoch auch mit seinem grazilen und schlichten Design überzeugen. Menzel entwarf den Stuhl im Sinn, des alltäglich zu Gebrauchenden Möbels, nach den Grundgedanken der Bauhaus Moderne. Er verwendete das, besonders für stark beanspruchte Möbel stabile und gleichzeitig in der Oberflächenbeschaffenheit schlichte Buchenholz.
Daher, dass der Schichtholzstuhl in der DDR der 1950er Jahre, nie in die Serienproduktion ging, gilt dieser heute mit seinen nur noch wenigen vorhandenen Exemplaren als seltenes Sammlerstück.